Curta - Curtaz - Korta

Geschichte einer Walserfamilie aus Gressoney am Monte Rosa

 

Ettlingen 2024, 376 S. (nicht frei verkäuflich)

Die Familie Curta besteht seit dem 15. Jahrhundert in Gressoney am Monte Rosa, einer ehemals deutschsprachigen Walserkolonie im sonst bilingualen Aosta-Tal an der Grenze Italiens zu Frankreich und der Schweiz. In der frankoprovenzalischen Sprache der Region schreibt die Familie sich „Curtaz“, was aber als „ˈkyʁta“ ausgesprochen wird.

Gressoney war wirtschaftlich, sprachlich und kulturell bis Mitte des 19. Jahrhunderts noch eng mit der deutschsprachigen Schweiz und der Region am südlichen Oberrhein, im Schwarzwald und am Bodensee verbunden und dort als „Krämertal“ bekannt. Denn seine Haupterwerbsquelle war vor allem der Tuch- und Krämerhandel im alemannischen Sprachraum, wo man das höchstalemannische „Titsch“ der Walser aus „ˈGreschuney“ noch verstand.

Auch die Curta waren zumeist Kaufleute. Sie handelten über den Gotthard, in der Schweiz und besonders am Oberrhein im Umkreis von Freiburg im Breisgau, wo sie sich mehrfach niederließen und sich der Name teilweise zu „Korta“ änderte. Neben dem Tuchhandel und dem damit verbundenen Schneiderhandwerk wurde in der Familie häufig der Beruf des Notars ausgeübt, wovon einige zugleich Kastlane oder Gerichtsschreiber waren, darüber hinaus gab es 25 Geistliche sowie 14 Maler und andere Kunstschaffende.

In Gressoney haben sich drei Familienzweige entwickelt: die Zweige Capaluogo, Castel und z’Moalersch, wobei letztere beiden nur noch durch die Auswanderung an den Oberrhein in Deutschland oder Amerika fortbestehen. Weitere Zweige entstanden in den Nachbartälern von Gressoney: in Alagna im östlich gelegenen Sesiatal, in Brusson im westlich angrenzenden Ayastal sowie in Gressan im Haupttal bei Aosta.

Inhalt

Einleitung

Die Anfänge der Curta in Gressoney

Zur Herkunft der Curta

Gressoney – Besiedlung durch Walser

Im „Krämertal“ – Die ersten Curta als Kaufleute

In der Mitte der Gemeinschaft angekommen

Seelsorge und Unterricht in deutscher Sprache

Persönlichkeiten der Familie

Die Pfarrer

Die Sindaci – Bürgermeister aus der Familie

Die Notare, Advokaten, Schreiber und Kastlane

Der Kaiser am Mittagstisch vom Kastlan Curtaz

Die Kunstmaler der Familie

Valentin Curta (1861-1929)

Die Zweige der Familie in Gressoney

Der Zweig Capaluogo

Der Zweig Castel

Der Zweig z’Moalersch

Jacobscher und Adamscher Nebenzweig

Auswanderungen an den Oberrhein

Johann Peter Curta (ca. 1662 – 1737) und seine Tuchhandlung in Freiburg im Breisgau

Die Fortführung des Zweigs Castel am Oberrhein über Johann Joseph Curta (1736-1796)

Die weitere Entwicklung der „Curtaz“ in Oberweier

Die Kurpfälzer Seitenlinie der Oberweirer „Curtaz“

Die „Korta“ in Kappel am Rhein

Auswanderungen nach Amerika

Der Zweig z’Moalersch in Deutschland

Die Zweige in Gressoneys Nachbartälern

Der Zweig Alagna im Sesiatal

Der Zweig Brusson im Ayastal

Der Zweig Gressan im „Augschttal“ bei Aosta

Generationenfolge

Gemeinsamer Stamm der Hauptzweige in Gressoney

Der Zweig Capaluogo

Anfänge in Greschmattò

Die Linie Greschmattò & Predelais

Die Linie Predelais & Capaluogo

Der Zweig Castel

In Castel

Die Linie Oberweier

Die Kurpfälzer Linie (Ladenburg, Würzburg und Hamburg)

Die Linie Oberweier/USA („Curtaz“)

Die Linie Kappel am Rhein

Die Linien Kappel/USA („Korta“)

Der Zweig z’Moalersch

Linie Gressoney (Òrsio und Tschemenoal)

Linie Uri (Schweiz) von „z’Moalersch“

Linie Oberrhein/Berlin von „z’Moalersch“

Der Zweig Brusson

Linie Extrepiéraz

Linie Extrepiéraz/Verrès/Ivrea

Der Zweig Gressan

Nebenzweige

Der Zweig Alagna

Jacobscher Zweig

Adamscher Zweig

Hauszeichen, Siegel und Wappen

Abkürzungen

Anmerkungen